UV-Klärer beseitigen nachweislich und sicher Keime im Teich- Pool- Aquarium- oder Trinkwasser. Im Gegensatz zu Algen, die das Wasser grün färben, sieht man Keime, wie Bakterien und Viren nicht im Wasser mit dem bloßen Auge, sondern man wird erst mit den meist schwerwiegenden Folgen konfrontiert, wenn es schon zu spät ist. Daher stellt sich eine zentrale Frage bei der qualitativen Überwachung von Wasser:
Wie kann man die Keimbelastung im Wasser messen oder überprüfen?
Wieder einmal hilft ein Trick weiter, den sich findige Erfinder zu Nutzen gemacht haben: Wenn man die einzelnen Keime auf Grund der geringen Größe nicht sehen kann, dann werden den Keimen einfach so günstige Bedingungen geschaffen, dass sie sich massenhaft vermehren können. Da dieses Wachstum exponentiell, also explosionsartig geschieht, werden aus wenigen winzig kleinen unsichtbaren Keimen, in kurzer Zeit Kolonien mit Millionen von Keimen, die dann auch für das menschliche Auge sichtbar sind. Je nach dem wie groß die Kolonien in einer bestimmten Zeit sind, kann dann zurückgerechnet werden, wieviele Keime sich in der Wasser-Probe ursprünglich befanden.
Keimbelastung ermitteln mit Dip Slides (Tauchstreifen) – der einfache DIY – Test
Für diesen einfachen Test, der zu Hause durchgeführt werden kann, kommen kleine Tauchstreifen zum Einsatz, sogenannte „Dip Slides“ oder „Dipslides“. Der Name leitet sich aus den englischen Begriffen für Slides = Träger und Dip = Eintauchen ab und heißt also soviel wie Eintauchprobenträger. Dip-Slides wurden ursprünglich für medizinische Anwendungen entwickelt, um z.B. Bakterien im Urin nachzuweisen. Mittlerweile werden Dip Slides vielfältig eingesetzt, um die Keimbelastung von wasserführenden Systemen zu ermitteln, z.B. in Aquarien, Fischteichen, Schwimmbecken, aber auch in Wasserbetten, Brauchwasseranlagen etc.
Dip Slides bestehen aus Kunststoff und sind in der Regel auf der Vorder- und Rückseite jeweils mit einem sogenannten Nährboden ausgestattet und steril verpackt. Die Nährböden der Vorder- und Rückseite können sich dabei unterscheiden, um z.B. auf der Nährboden-Vorderseite Bakterien und auf der Nährboden-Rückseite Pilze, wie Schimmelpilze und Hefen nachzuweisen. Verfügen die Dip Slides über zwei unterschiedliche Nährboden, dann sind diese meist unterschiedlich eingefärbt und so unterscheidbar. Auf dem Nährboden können sich die zu untersuchenden Keime, soweit vorhanden, unter optimalen Bedingungen schnell vermehren und werden sichtbar.
Tauchstreifen / Dip Slides beimpfen, Proben entnehmen –
Was ist zu beachten?
Die Tauchstreifen werden aus der sterilen Verpackung entnommen, schnell und ohne langem Kontakt mit der Luft in das zu untersuchende Wasser kurz eingetaucht. Das überschüssige Wasser soll danach kurz abtropfen. Der letzte Schritt ist das Einbringen der Tauchstreifen in den sterilen Aufbewahrungsbehälter und das Verschliessen des selbigen.
Als optimale Bedingungen gelten über einen Zeitraum von 18 – 24 Stunden Temperaturen von 35°C. Um diese gleichbleibende Temperaturen herzustellen werden professionelle Inkubatoren (Wärmeschränke) eingesetzt.
Es können aber auch einfache Babykosterwärmer verwendet werden. Einen interessanten Ansatz mit einfachen Mitteln zum Ziel zu kommen, beschreibt Wolfgang Engel auf seiner Website 5m3.de. Er erwärmt einen gefüllten Wassereimer mit Hilfe einen Aquarium Regelheizers auf 35°C und hält diese Temperatur über den Regler im Heizstab konstant und lässt die Tauchstreifen in diesem „Brutschrank“ ausbrüten.
Tauchstreifen / Dip Slides auswerten – Keimzahl ermitteln