Was können Alternativen zum UV-Klärer bei der Bekämpfung von Algen im Aquarium sein, wenn keine chemischen Mittel eingesetzt werden sollen?
In der Natur bleiben Ökosysteme in einem stabilen Gleichgewicht, wenn es „Feinde“ und „Konkurrenten“ gibt die verhindern, dass sich einzelne Arten (in unserem Fall Algen) übermäßig stark ausbreiten.
Wie kann man sich diese Zusammenhänge der Natur im Aquarium zu Nutze machen?
In dem man ebenfalls „Algenfeinde“ = tierische Algenfresser und „Algen-Konkurenten“ = Wasserpflanzen einsetzt, die den Algenwuchs eindämmen.
Das beste tierische Algenfresser-Duo zur Algenbekämpfung im Aquarium
Algen gehören auf den Speiseplan von einigen Aquarienbewohnern, vor allem dann wenn sie nicht übermäßig gefüttert werden und ihren „Hunger“ mit den vorhandenen Algen stillen können. Eine reduzierte Fütterung ist grundsätzlich in Fällen von starkem Algenbewuchs anzuraten, da neben hungrigen Algenfressern, auch der generelle Nährstoffeintrag verringert wird. Wir möchten ihnen nachfolgend ein fantastisches, algenfressendes Duo vorstellen, die in Aquarien jeder Größe zur Beseitigung von Algen eingesetzt werden können und zuverlässig und nachhaltig ihren „Algen-Job“ verrichten werden.
Amano Garnele /
Yamatonuma Garnele
(Caridina multidentata (japonica))
Amano Garnelen stammen aus Süßwasser-Gewässern Japans und wurden dort von aus durch den japanischen Naturaquarien-Großmeister Takashi Amano weltweit bekannt und gehören seit dem quasi zur Standardbesetzung von algenfreien Naturaquarien. Da Algen die Hauptnahrung von Amano-Garnelen darstellen, sind sie die leistungsfähigsten Wirbelosen, wenn es um die Algenbekämpfung geht. Die Haltung von Amano Garnelen ist einfach, es sollte bei der Anschaffung aber darauf geachtet werden, dass die Tiere in Gruppen mindestens 10 Tieren gehalten werden. Da die meisten Aquarienbesitzer bei Garnelen an Zwerggarnelen denken, sind sie beim erstmaligen Anblick von Amano-Garnelen überrascht wie groß die Tiere sind: die Weibchen messen ca. 6 cm, die Männchen ca. 5 cm. Bezüglich einer unkontrollierten Vermehrung muss man sich keine Gedanken machen, Armano-Garnelen vermehren sich nicht im Süßwasser-Aquarium. Sie zeichnen sich auf der anderen Seite aber durch eine für Wirbellose hohe Lebenserwartung von bis zu 8 Jahren aus.
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Anthrazit-Napfschnecke
(Neritina pulligera)
Anthrazit-Napfschnecken sind von Südostasien und West- bis Südafrika sehr weit verbreitet. Sie werden auch unter verschiedenen anderen deutschen Namen angeboten: Kugelrennschnecke, Braune Rennschnecke oder Stahlhelmschnecke. Anthrazit-Napfschnecken werden bis zu 3 cm groß (zwischen der Größe einer Hasel- und Walnuss) , sind elegant schiefer-schwarz gefärbt und mit Abstand die besten Algenfresser unter den Schnecken. Das Besondere und einzigartige: sie fressen sogar hartnäckige Pinselalgen. Und: sie fressen keine Wasserpflanzen! Ebenfalls eine hervorzuhebende Eigenschaft: Anthrazit-Napfschnecken vermehren sich nicht im Süßwasseraquarium. Eine Schneckenexplosion ist auch bei starkem Futterangebot ausgeschlossen. Anthrazit-Napfschnecken lassen sich mit allen friedlichen Aquarienbewohnern vergesellschaften.
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Fazit: Vertrauen die auf diese Kombination! Wer sie einmal hat, wird sie nicht mehr hergeben wollen: Amano Garnelen und Anthrazit-Napfschnecken sind die besten natürlichen Mittel zur Algenbekämpfung und tolle, unkomplizierte und liebenswerte Aquarienbewohner.
Die besten Wasserpflanzen-Duo als Algen-Konkurrenten im Aquarium
Algen konkurrieren mit den anderen pflanzlichen Aquarienbewohnern um die vorhandenen Nährstoffen. Gibt es in einem Aquarium besonders viele Algen, dann kann man davon ausgehen, dass auch viele Nährstoffe vorhanden sind und die Algen diese Nähstoffe dankbar aufnehmen und stark wachsen. Dieses starke Algenwachstum kann eingedämmt werden, in dem man schnellwachsende Wasserpflanzen einsetzt, die die Nährstoffe ebenfalls aufnehmen und in Biomasse umsetzen und in Konkurrenz zu den Algen stehen. Es gibt einige diese schnellwachsenden Aquarienpflanzen, die wir nachfolgend vorstellen wollen. Diese Pflanzen haben sich im Rahmen der Evolution so stark auf den Wettbewerb mit Algen durchgesetzt, in dem Sie z.T. eigene, natürliches Algen-Gegenmittel produzieren, welches Algen in ihrem Wachstum hemmen.
Wichtig bei neueingerichteten Aquarien: Liebe Aquarianer mit neueingerichteten Aquarien. Lasst euch nicht entmutigen! Auch wenn die ersten Pflanzen nicht angewachsen sind, Wasserpflanzen sind ein zentraler Schlüssel zum Erfolg! Beginnt mit einfachen, schnellwachsenden Arten, sie werden Eurer Aquarium in einen stabilen Zustand versetzen. Im nächsten Schritt erweitert und ersetzt ihr dann diese einfachen Arten mit anspruchsvolleren (teureren) Wasserpflanzen.
Hornblatt / Hornkraut
(Ceratophyllum demersum)
Hornkraut ist eine Wasserpflanze, die auch im deutschsprachigen Raum in freier Natur vorkommt und in Aquarien in aller Welt Einzug gehalten hat. Einfach zu pflegen, dankbar und robust. Hornkraut ist die ideale Anfänger-Wasserpflanze und ein robustes „Werkzeug“ bei der Algenbekämpfung. Hornkraut entwickelt keine Wurzeln, kann trotzdem einfach in den Bodengrund eingesteckt werden, wächst aber auch freischwimmend an der Oberfläche. Hornkraut ist ein starker Sauerstoffproduzent und bietet mit seinen feinen Verästelungen Jungfischen einen sicheren Unterschlupf. Die Vermehrung von Hornkraut ist ebenfalls einfach: zu lange Stängel können in kürzere Abschnitte zerteilt und in den Bodengrund eingesteckt werden, sie treiben nach wenigen Tagen wieder aus.
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Argentinische Wasserpest
(Egeria densa)
Wie der deutsche Name schon vermuten lässt, zeichnet sich die Wasserpest bei guten Bedingungen (Licht und Nährstoffe, die bei einem „Algenproblem“ in der Regel vorhanden sind) durch starken Wuchs aus. Im Gegensatz zum Hornkraut, entwickelt die Wasserpest Wurzeln. Es sind verschiedene Varianten im Handel, die unterschiedliche Temperaturansprüche haben. Argentinische Wasserpest ist eine gute Anfängerpflanze. Sie wächst gleich gut frei schwimmend oder eingepflanzt im Kalt- oder Warmwasser-Aquarium.
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Fazit: Hornkraut und Wasserpest ins Aquarium und die Algenprobleme werden schnell geringer werden und langfristig verschwinden!